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Klangpark Zihlschlacht TG

Fertig erstellt!

Erste Impressionen; Montage der Klangskulptur „Milchkannen-Twist“ für den Klangpark bei der Reha-Klinik Zihlschlacht. Eröffnung 2.September 2017.

Erste Tests bei der Klangskulptur „Milchkannen-Twist“ für den Klangpark bei der Reha-Klinik Zihlschlacht. Eröffnung September 2017.

Mein künstlerisches Vorgehen beinhaltet die Milchkannen in einen dadaistischen/humoristischen Kontext zu bringen, indem sie zwar aussehen wie normale Milchkannen, jedoch verhalten sie sich nicht danach.

Sechs ausrangierte Milchkannen, werden zu je drei Stück, in einer versetzten Zweierreihe montiert. Der Besucher wird aufgefordert die Deckel der Milchkannen in Drehung zu versetzten. Das funktioniert indem man die Griffe der einzelnen Milchkannendeckel in Rotation versetzt. Dadurch entsteht ein optisches und akustisches Spiel. Je nach Geschwindigkeit der einzelnen Deckel entstehen verschiedene akustische Resonanz Geräusche, die über den Milchkannenbehälter verstärkt werden. Das Soundgebilde verändert sich fortlaufend bis die Deckel langsamer werden und schlussendlich still stehen. Das Spiel steht als Metapher für das Leben, das sich manchmal auch im Kreise dreht, und am Schluss dann stoppt oder wieder „angedreht“ wird.

Building New Aarau – Noseland 2016/2017

flyer-noseland

Vernissage Clip, Building New Aarau 2016/2017: https://www.youtube.com/watch?v=TZYric6mfxc

Am Sonntag 4. Dezember um 14 Uhr ist dann Vernissage auf Noseland, Ruederstrasse 44, Schöftland: über 20 Künstlerinnen und Künstler zeigen ihre Installationen zum Thema ‚Building New Aarau’ auf der Winterwiese und in der Galerie.

Historischer Hintergrund:
Andreas Dietsch, ein aus Deutschland kommender Bürstenmacher, Agitator, Schriftsteller und Frühsozialist, wohnte vor über 171 Jahren im gleichen Haus an der Pelzgasse 26 in Aarau, wo Bruno Schlatter selber seit 2007 lebt und 2008/2009 das Projekt Noseland ausarbeitete. Ohne von Dietsch zu wissen, schuf Schlatter hier die theoretischen Grundlagen der Mikronation Noseland mit sehr ähnlichen Utopien, wie sie Andreas Dietsch anfangs 1840er-Jahre unter anderem in der Schrift ‘Das Tausendjährige Reich niederschrieb.

Die Parallelen zwischen Dietschs äusseren Emigration nach dem verheissenen Land Amerika und der inneren Immigration Noselands, welches sich nach innen aus dem grossen Komplex Schweiz herauslöste führten zu dieser Ausstellung: Andreas Dietsch hat seine Reise und die Aufbauversuche ‚New Aaraus’ –der künftigen Hauptstadt Neu Helvetias- in Tagebuchform gründlich dokumentiert.
Dietschs Schicksal war es, dass er schon im ersten Winter, Ende Januar 1845, verstarb und das frühsozialistische Projekt in der Folge scheiterte, die zwei einzigen gebauten Häuser wurden verlassen und verfielen. Vom geplanten Tausendjährigen Reich blieben eine rostige Schere, einige Gräber, ein Apfelbaum und einige Rebstöcke.
Der Kunst und Noseland unterliegt es nun, die Vision Andreas Dietsch noch einmal –temporär- auferstehen zu lassen: Rund um das Thema Building New Aarau entstehen tonale Werke, Licht-Landart, Thematische Gruppenausstellung und Performance Art.

Chill & Grill: am Sonntag 25. Dezember um 14 Uhr auf Noseland.

Finissage: Sonntag 8. Januar 2017 um 14 Uhr